Das menschliche Gehirn
Das menschliche Gehirn besteht aus mehreren klar unterscheidbaren Teilen mit unterschiedlichen Funktionen. Die Fähigkeiten unseres Gehirns bestehen ebenfalls aus verschiedenen, klar unter- scheidbaren Talenten. Teilweise kann man sogar einzelne Talente bestimmten Stellen des Gehirns zuordnen. Die noch lange nicht abgeschlossene Gehirnforschung geht mit typischen "linksseitigen" Methoden ans Werk, unterlässt die verpönten und nicht ins akademische Weltbild passende "rechtsseitigen" Mittel, sodass die in unserer Gesellschaft meist schon früh unterdrückten "linksseitigen" Fähigkeiten gar nicht erforscht, bzw. erkannt werden..
Die Gehirnhälften
Besonders anschaulich ist die Teilung des Gehirns in zwei Hälften mit verschiedenen Funktionen. Die linke Gehirnhälfte ist Sitz des Sprachzentrums und denkt in verdichteten und abstrahierten Inhalten, also Begriffen, Worten und Zahlen. Rechnen ist z.B. eine typische Funktion der linken Gehirnhälfte. Die rechte Gehirnhälfte dagegen denkt unmittelbar in sensorischen Inhalten, also beispielsweise in Bildern. Sie denkt ganzheitlich und intuitiv und ist Sitz der Phantasie. Zeichnen ist beispielsweise eine typische Domäne der rechten Gehirnhälfte. Wichtig ist, dass ausserhalb des Gehirns, also schon ab den Augen, die genannten Spezifikationen beim menschlichen Körper seitenverkehrt ablaufen. Also: linke Gehirnhälfte steuert die rechte Körperhälfte und umgekehrt..
Verschiedene Kanäle nutzen
Wenn wir uns etwas merken wollen, dann tun wir das wesentlich besser, wenn wir mehrere Eingangskanäle des Gehirns benutzen, bzw. verbinden. Zu einem begrifflichen Inhalt, den man sich merken will, wie z.B. einer Zahl, einem Termin, einem Namen, gehören deshalb auch Bilder, Emotionen und vielleicht auch andere sensorische Eindrücke wie Gerüche, Bewegungsabläufe, Tageszeit, synchrone Geschehnisse, Temperaturempfindung und akustische Signale. Die Fähigkeit, Bilder zu entwickeln, zu "sehen", die fast alle Kinder in hohem Masse besitzen, wird bei uns oft zu früh oder als Auswuchs zu starker Fantasie ängstlich unterdrückt. Merkt man im Laufe des Erwachsenenlebens eine zu starke Betonung der linken Gehirnhälfte, ist es äusserst ratsam, hin und wieder einfach ein Stück Papier vor sich hinzulegen und alles -egal ob Gedanken oder innere Bilder- aus sich herauszulassen und aufzuzeichnen.
Das kollektive Unbewußte: "Das kollektive Unbewußte ist ein Teil der Psyche, der von einem persönlichen Unbewußten dadurch negativ unterschieden werden kann, daß er seine Existenz nicht persönlicher Erfahrung verdankt und daher keine persönliche Erwerbung ist. Während das persönliche Unbewußte wesentlich aus Inhalten besteht, die zu einer Zeit bewußt waren, aus dem Bewußtsein jedoch entschwunden sind, indem sie entweder vergessen oder verdrängt wurden, waren die Inhalte des kollektiven Unbewußten nie im persönlichen Bewußtsein und wurden somit nie individuell erworben, sondern verdanken ihr Dasein ausschließlich der Vererbung."
"Das kollektive Unbewußte entwickelt sich somit nicht individuell, sondern wird vererbt. Es besteht aus präexistenten Formen, Archetypen, die erst sekundär bewußtwerden können und den Inhalten des Bewußtseins festumrissenen Form verleihen."
(aus: C.G.Jung - "Archetypen")
MareikeSCH - 10. Jul, 16:49